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Der Deutschunterricht an der GGS Fröndenberg setzt sich aus den drei Schwerpunkten Sprachgebrauch, Lesen und Rechtschreiben zusammen. Als Grundlage dafür dient von Beginn an das Lehrwerk „Tinto“ sowie einige ergänzende Materialien. Die Kombinierbarkeit der verschiedenen Materialien macht eine prozessorientierte individuelle Förderung  aller Schülerinnen und Schüler möglich.

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Schriftspracherwerb und Rechtschreibung

Die Kinder kommen mit unterschiedlichsten Voraussetzungen in ihrem ersten Lernjahr an der Grundschule an. Einige Kinder kennen schon die meisten Buchstaben und können erste Wörter schreiben, anderen fällt es noch schwer ihren Namen zu schreiben. Mit Hilfe einer Anlauttabelle (Buchstabenhaus) wird es jedem Kind ermöglicht, von Anfang an mit dem Schreiben zu beginnen. Die Kinder haben so Zugriff auf alle Buchstaben, die sie zum Schreiben benötigen. Im Verlauf des ersten Schuljahres lernen und vertiefen die Kinder die Schreibrichtung der kleinen und großen Buchstaben sowie die Lautvariationen der einzelnen Buchstaben. 

Die Druckschrift gilt als Ausgangsschrift für das Lesen und Schreiben. Im Zuge der Verflüssigung des Schreibverlaufs und in Abhängigkeit der individuellen Ausprägung der Schrift entwickeln die Schülerinnen und Schüler aus der Druckschrift eine gut lesbare verbundene Handschrift. Dabei unterstützen wir die Kinder bei Bedarf durch zusätzliche Materialien.

Der Schriftspracherwerb beginnt häufig mit einzelnen Buchstaben, daraus werden schnell Wörter bis hin zu ganzen Sätzen. Die Kinder lernen, die Laute der Wörter abzuhören und sie (mit Hilfe des Buchstabenhauses) in der richtigen Reihenfolge aufzuschreiben.

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Auf den Bildern sieht man Kinder zum Schulanfang bei ihren ersten Schreibversuchen. Sie schreiben sowohl gemeinsam in der Klasse als auch selbstständig Wörter in ihr Wörterheft, indem sie die einzelnen Silben klatschen, sich das Wort langsam „in Kaugummisprache“ vorsprechen und dabei die einzelnen Laute aufschreiben. Dabei überprüfen sie, ob sie an alle „Silbenkönige“ gedacht haben, denn in jeder Silbe gibt es auch einen „Silbenkönig“. Dies sind die Vokale, welche die jungen Schreiber noch häufig vergessen.

Beim Schreibenlernen durchlaufen die Kinder die verschiedenen Stufen des Schriftspracherwerbs. So kann das Wort „Hund“ in den ersten Schulwochen in verschiedenen Variationen von den Kindern aufgeschrieben werden:

H            HT        HNT           HUNT        Hunt             Hund

Dabei unterstützt die Lehrkraft den Schreibprozess jedes Kindes individuell. So lobt sie erste Schreibversuche, denn die Motivation und der Mut zum Schreiben sind elementar für den Schriftspracherwerb. Zugleich gibt sie individuelle Tipps wie „Sprich das Wort noch mal langsam in Kaugummisprache: H-u-n-d“, um dem Kind zu helfen alle Laute im Wort zu hören und abzubilden. Anderen Kindern kann die Lehrkraft schon Hinweise zur „Erwachsenschrift“ geben, damit die jungen Schreiblerner die korrekte Schreibweise erlernen: „Wenn du mehrere Hunde hast, dann hörst du ein „d“, deshalb schreiben wir Hund richtig mit „d“ am Ende."

An der GGS legen wir großen Wert auf die Entwicklung der Rechtschreibkompetenz von Anfang an.

Erste Rechtschreibregeln werden bereits in Klasse 1 eingeführt. Die verschiedenen Rechtschreibphänomene und Strategien werden in allen Schuljahren spiralcurricular wiederholt, thematisiert und gefestigt. Auch „Merkwörter“, bei denen man rechtschriftliche Besonderheiten nicht herleiten kann, werden vermittelt und geübt.

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Zusätzlich trainieren wir das richtige Schreiben von Beginn an mit Lernwörtern. Diese setzen sich zusammen aus Wörtern, die für die Kinder beim Schreiben im Alltag wichtig sind sowie aus passend zum behandelten Rechtschreibphänomen ausgewählten Wörtern. Die Lernwörter werden von den Kindern in einem Heft gesammelt, geübt und in einem Test abgefragt.

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Lernwörter zum inhaltlichen Thema „Haustiere“ in der ersten Klasse.

Der Schwerpunkt liegt im sprachlichen Bereich auf dem Thema Wortarten (Nomen, Verben) und somit der Groß- und Kleinschreibung. Zudem werden die Rechtschreibphänomene „Doppelkonsonanten“ sowie die schwierigen Laute „ng“, Merkwörter mit „Vogel-V“ und „tz“ und die Endungen „-er“, „-en“, „-el“ und das stumme „e“ thematisiert. Außerdem wird die Rechtschreibstrategie „Verlängern“ bereits angebahnt: Hund -> Hunde; Apfel -> Äpfel.

Lernwörter zum inhaltlichen Thema „Mein Körper“ in der zweiten Klasse.

Der Schwerpunkt liegt im sprachlichen Bereich auf dem Thema Wortarten (Nomen, Verben, Adjektive) und somit der Groß- und Kleinschreibung. Zudem werden die Rechtschreibphänomene „langes ie“, Merkwörter mit „ß“ und „tz“ sowie die Rechtschreibstrategie „Verlängern“ thematisiert: „sagt“ kommt von „sagen“ und wird deshalb mit „g“ geschrieben. Wenn ich das Wort „rund“ verlängere „ein runder Kreis“ höre ich das „d“.

A

Am

Amp

Ampe

Ampel

Ein Selbstlernheft zum Thema Rechtschreiben begleitet die Kinder außerdem durch die Schuljahre. Zudem legen wir ein großes Augenmerk auf Rechtschreibgespräche, zum Beispiel beim „Wort“ oder „Satz des Tages“. Hier werden verschiedene Wörter auf ihre rechtschriftlichen Besonderheiten hin untersucht und besprochen.

Die Rechtschreibkompetenzen der einzelnen Kinder werden regelmäßig in Lernzielkontrollen überprüft, damit die Kinder individuell an den für sie wichtigen Schwerpunkten arbeiten können. Auch das richtige Abschreiben von Wörtern und Texten trägt zur Verbesserung der Rechtschreibung bei. Dies wird in Abschreibübungen und Wendediktaten geübt und überprüft.

Durch die verschiedenen Zugänge zum Thema Rechtschreibung sollen die Kinder langfristig Rechtschreibregeln konstruieren und verinnerlichen und im Laufe ihrer Grundschulzeit eine sichere Rechtschreibkompetenz entwickeln.

 

Lesen

Die Kinder können schnell die Buchstaben mit den entsprechenden Lauten in Verbindung bringen und erkennen diese als Bausteine, die ein Wort aufbauen. Bei ersten Leseversuchen erkennen sie die gelernten Buchstaben, ordnen diesen die passenden Laute zu und ziehen diese zu Silben zusammen. Beherrschen sie das Silbenlesen so können sie mit wenig Übung kurze zusammenhängende Wörter erlesen und beginnen alle Wörter, die ihnen im Alltag begegnen zu lesen.

Das Erlesen der Wörter kann beispielsweise mit Hilfe der Strategie „Treppenwörter“ unterstützt werden. Hier baut sich ein Wort langsam auf und kann von den Kindern so Laut für Laut „hergestellt“ werden. Um diesem Wort eine Bedeutung zu geben verbinden sie dieses dann mit dem passenden Bild.

Dieser Prozess wird immer sicherer und die Lesegeschwindigkeit steigt. Bald können sie fließend schon erste Sätze, kurze Texte und Geschichten lesen.

Mit zusätzlichem Trainingsmaterial stärken die Schülerinnen und Schüler die Lesekompetenz selbstständig und in individuellem Tempo. 

Das Tinto-Lehrwerk bietet viele Texte und Übungen zum Thema Leseverstehen. Vor allem das Kennenlernen und der Umgang mit verschiedenen Textsorten findet in den verschiedenen Kapiteln große Beachtung.

Zusätzlich wird die Lesefertigkeit verbindlich zum Ende des ersten Schuljahres mit dem Schülermaterial „Lese- und Lernprofi“ geschult.  In Klasse 3 und 4 trainieren die Kinder ihre Lesekompetenz mit Hilfe eines von der Schule erstellten Leselehrgangs. So werden alle Teilprozesse des Lesens intensiv behandelt. Zunächst wird das schnelle und genaue Dekodieren von Wörtern und Sätzen sowie das Herstellen von Satz- und Textzusammenhängen geübt. Anschließend wird die Leseroutine ausgebildet und das flüssige Lesen trainiert. Zudem werden verschiedene Lesestrategien erprobt, um das sinnentnehmende Lesen zu üben, z.B. Fragen zum Text beantworten, Fragen an den Text stellen, Zwischenüberschriften finden, Schlüsselwörter markieren.

In regelmäßigen Lernzielkontrollen wird die Lesekompetenz der Schülerinnen und Schüler überprüft.

Im Sinne des kooperativen (miteinander) Lernens üben die Kinder außerdem in einer Lesekonferenz einen Text mit mehreren Kindern gemeinsam zu erschließen mit dem Ziel, dass jeder Leser sich aktiv mit dem Text auseinandersetzt und seine Gedanken und Meinungen dazu verbalisiert, austauscht und reflektiert. 

Die Steigerung der Lesemotivation ist uns an der GGS ein besonders großes Anliegen. So arbeiten wir mit dem Online-Portal Antolin, welches die Kinder auf ihrem Weg zum eigenständigen Lesen fördert.

In der Schulbücherei haben die jungen Leser die Möglichkeit, sich Bücher aus einem großen Angebot auszuleihen.

Auf die Buchwoche freuen sich die Kinder immer besonders, wenn sie die Zeit zum ausgiebigen Schmökern in einer gemütlichen Atmosphäre genießen können. Jeden Tag lesen die Kinder eines Jahrgangs in Gruppen oder auch selbstständig ein gemeinsam ausgewähltes Buch. Dazu werden vielfältige lesebegleitende Aufgaben sowie Bastelangebote für die Kinder bereitgestellt. Die Arbeit rund um das Buch wird an einem Präsentationsnachmittag für die Eltern ausgestellt.

Natürlich genießen die Kinder auch im Unterrichtsalltag das Eintauchen in spannende Geschichten, denn Zeit für das Vorlesen eines schönen Buches nehmen sich alle gerne.

 

Freies und kriteriengeleitetes  Schreiben (schriftlicher Sprachgebrauch)

Die Aufsatzerziehung stellt einen wichtigen Bestandteil unseres Deutschunterrichts dar. Die Kinder werden von Beginn an das eigenständige Schreiben herangeführt. Dabei spielt zunächst die Motivation eigene Texte zu produzieren eine elementare Rolle. Nach und nach lernen die Kinder wichtige Schreibregeln kennen unter dessen Berücksichtigung die Kinder im Laufe ihrer Grundschulzeit verschiedene Textarten verfassen. Diese verbessern sie beispielsweise in einer Schreibkonferenz. Auf die Kompetenz eigene Texte zu überarbeiten, legen wir besonders großen Wert. Natürlich erhalten die jungen Schreiber genügend Raum, ihre Texte vorzulesen und auszustellen um ihre Arbeit wertzuschätzen sowie die Schreibmotivation zu steigern.

Zumeist startet jede Woche mit dem ritualisierten Schreiben von Erlebnisberichten über das Wochenende. Dabei wird zunehmend auf eine abwechslungsreiche Wortwahl, verschiedene Satzanfänge, differenzierter Satzbau und einen sinnvollen Textaufbau geachtet. In ausführlichen Unterrichtsreihen lernen die Kinder zudem Schritt für Schritt das kriteriengeleitete Verfassen von bestimmten Textarten, beispielsweise einer Fantasiegeschichte, eines Märchens, eines Zeitungsberichtes, eines Rezeptes, Briefes oder eines Sachtextes. Das Tinto-Lehrwerk sowie aus dem Alltag erwachsene Anlässe und verschiedene Schreibwerkstätten regen außerdem inhaltlich zur Textproduktion an.

Zur Leistungsüberprüfung werden benotete Aufsätze sowie von den Kindern in anderen Unterrichtskontexten produzierte Texte herangezogen.

Differenzierte Leistungsbewertung im Unterrichtsfach Deutsch

Sprache hat grundlegende Bedeutung für die kognitive, emotionale und soziale Entwicklung der Kinder. Aufgabe des Deutschunterrichts in der Grundschule ist es, den Schülerinnen und Schülern eine grundlegende sprachliche Bildung zu vermitteln, damit sie in gegenwärtigen und zukünftigen Lebenssituationen handlungsfähig sind. 

Das Fach Deutsch gliedert sich auf in die Bereiche Sprachgebrauch (mündlich/schriftlich), Lesen und Rechtschreiben.

 

1. Kompetenzbereiche

Sprachgebrauch

Erstes Schuljahr:

  • Zuhören

  • Rückfragen stellen  

  • In der Klasse erzählen  

  • Beteiligung an Gesprächen  

  • Deutlich und artikuliert sprechen  

  • Erlebnisse und Geschichten verständlich erzählen

Zweites Schuljahr:

  • Zuhören

  • Rückfragen stellen  

  • In der Klasse erzählen  

  • Beteiligung an Gesprächen  

  • Deutlich und artikuliert sprechen  

  • Erlebnisse und Geschichten verständlich erzählen

 

Drittes Schuljahr:

  • Zuhören

  • Rückfragen stellen  

  • Einbringen von Gesprächsbeiträgen 

  • Deutlich und artikuliert sprechen  

  • Erlebnisse und Sachverhalte zusammenhängend und verständlich darstellen  

  • Grammatikalisch korrekte Sätze bilden  

  • Eigene Schreibideen entwickeln  

  • Texte verschiedener Textsorten nach festgelegten Kriterien aufschreiben  

  • Textentwürfe in Bezug auf vereinbarte Schreibkriterien und verwendete sprachliche Mittel überarbeiten

 

Viertes Schuljahr:

  • Zuhören

  • Rückfragen stellen 

  • Einbringen von Gesprächsbeiträgen  

  • Deutlich und artikuliert sprechen  

  • Erlebnisse und Sachverhalte zusammenhängend und verständlich darstellen  

  • Grammatikalisch korrekte Sätze bilden  

  • Eigene Schreibideen entwickeln  

  • Texte verschiedener Textsorten nach festgelegten Kriterien aufschreiben  

  • Textentwürfe in Bezug auf vereinbarte Schreibkriterien und verwendete sprachliche Mittel überarbeiten

 

 

Schreiben

Erstes Schuljahr:

  • Lesbares Schreiben in Druckschrift  

  • Entwickeln von Schreibideen

 

Zweites Schuljahr:

  • Lesbares Schreiben in Druckschrift  

  • Entwickeln von Schreibideen  

  • Schreiben vollständiger Sätze  

  • Verständliches Aufschreiben  

  • Beachten von Vorgaben

 

 

Rechtschreiben

Erstes Schuljahr:

  • Erarbeitung aller Buchstaben im Buchstabenordner  

  • Lautgetreues Schreiben

-> Rechtschreibregeln werden bereits thematisiert: 

  • Endungen: -er, -el, -en, stummes „e“

  • Nicht lauttreue Sonderbuchstaben wie „ng, „st“...

  • Jede Silbe hat einen Silbenkönig (Vokal)

  • Lernwörter üben

  • Lautgetreues Schreiben

    •  Einhalten von Wortgrenzen

 

Zweites Schuljahr:

  • Lautgetreues Schreiben 

  • Einhalten von Wortgrenzen  

  • Anwenden von Regeln zum Abschreiben 

  • Kontrollieren

  • Nomen erkennen und großschreiben 

  • Satzgrenzen erkennen und Satzanfänge großschreiben  

  • Wörter sammeln und ordnen 

    • Nach dem Alphabet ordnen

    • Wortarten (Nomen, Verben, Adjektive) kennen und nach Wortarten sortieren

  • Untersuchen der Schreibweise durch Ableiten

    • Verlängern von Wörtern: Hund -> Hunde, bunt -> bunter (Auslautverhärtung)

    • Ableiten von verwandten Wörtern: Bäcker -> backen

    • Lernwörter üben

  • erste rechtschriftliche Kenntnisse anwenden

    • Sonderbuchstaben; auch langes „ie“, „tz“, „ck“,

    • Konsonantenverdopplung (lang- und kurzklingende Vokale erkennen)

    • Merkwörter z.B. mit „V“, „Pf“, scharfes „ß“

    • Lernwörter üben

 

Drittes Schuljahr:

  • Anwenden von Regeln zum Abschreiben  

  • Anwenden bekannter Rechtschreibstrategien zum normgerechten Schreiben

  • Kontrollieren

  • Groß schreiben von Nomen und Satzanfängen  

  • Korrektes Verwenden von Satzschlusszeichen sowie Zeichen der wörtlichen Rede  

  • Wörter den Wortarten zuordnen

  • Untersuchen der Schreibweise mit Hilfe von Strategien (Ableiten)

    • Verlängern von Wörtern: Hund -> Hunde, bunt -> bunter (Auslautverhärtung)

    • Ableiten von verwandten Wörtern: Bäcker -> backen

  • rechtschriftliche Kenntnisse anwenden

    • Vokallänge bestimmen „ie“, „ß“ „tz“, „ck“,

    • Konsonantenverdopplung

    • Merkwörter z.B. mit Dehnungs-„h“, Doppelvokal

  • Lernwörter üben

 

Viertes Schuljahr:

  • Anwenden von Regeln zum Abschreiben  

  • Anwenden bekannter Rechtschreibstrategien zum normgerechten Schreiben  

  • Kontrollieren

  • Großschreiben von Nomen und Satzanfängen 

  • Korrektes Verwenden von Satzschlusszeichen sowie Zeichen der wörtlichen Rede  

  • Wörter den Wortarten zuordnen

 

 

Lesen

Erstes Schuljahr:

  • Lesen von Wörtern  

  • Lesen und Verstehen kurzer Texte

 

Zweites Schuljahr:

  • Lesen und Verstehen kurzer Texte  

  • Arbeitsaufträge lesen und umsetzen  

  • Fragen zu Texten beantworten 

  • Vorlesen von kurzen bekannten Texten

 

Drittes Schuljahr:

  • Schriftliche Arbeitsanweisungen verstehen und diese selbstständig umsetzen 

  • In Texten gezielt Informationen finden und diese wiedergeben  

  • Kennen und nutzen von Lesestrategien  

  • In Medien zu verschiedenen Themen recherchieren  

  • Vorlesen von Texten

 

Viertes Schuljahr:

  • Schriftliche Arbeitsanweisungen verstehen und diese selbstständig umsetzen 

  • In Texten gezielt Informationen finden und diese wiedergeben 

  • Kennen und Nutzen von Lesestrategien 

  • In Medien zu verschiedenen Themen recherchieren 

  • Vorlesen von Texten

 

2. Leistungen fördern und bewerten

Sprachgebrauch

Mündlicher Sprachgebrauch

Sprechen und Zuhören ist immer auch soziales Handeln. Mündliche Verständigung erfordert differenzierte Ausdrucksmöglichkeiten auf der verbalen und nonverbalen Ebene.

Schülerinnen und Schüler lernen, sich in Gesprächen an gemeinsam erarbeitete Regeln zu halten, eigene Positionen sachlich und fair zu vertreten und ggf. die eigene Sichtweise zu revidieren.

Um die Kinder von Beginn an zum Sprechen vor der Klasse zu motivieren und eine harmonische Gesprächskultur zu entwickeln, werden Rituale und Regeln für die Durchführung des Erzählkreises eingeführt, dazu gehören z.B. das aktive Zuhören, gezielte Rückfragen stellen, deutliches und artikuliertes Sprechen sowie Rituale wie Meldekette, Erzählstein.

Ziel ist es, dass die Kinder gemeinsam in Austausch kommen über Erlebtes oder über Unterrichtsinhalte, so dass der Lehrer mehr und mehr die Rolle des Gesprächsbeobachters als die des Gesprächsleiters übernehmen kann. Dabei können gezielte Impulse des Lehrers nützlich sein.

 

Schriftlicher Sprachgebrauch

Die Schülerinnen und Schüler erfahren, dass sich durch Schreiben zusätzliche sprachliche Handlungsmöglichkeiten eröffnen.

Dabei müssen zusätzlich Regelhaftigkeiten und Konventionen sowie die orthografische Richtigkeit beachtet werden. 

Um die Schreibmotivation der Kinder von Anfang an aufzugreifen, beginnen wir im ersten Schuljahr mit der Arbeit in der Anlauttabelle und regen sie durch verschiedene Anlässe zum Verschriften ihrer Ideen an. 

Viele Kinder kommen bereits mit Vorerfahrungen in die Schule und sind stolz, wenn ihnen von Beginn an alle Buchstaben zur Verfügung gestellt werden. Mit Hilfe der Anlauttabelle sind die Kinder ziemlich schnell in der Lage, Wörter zu Papier zu bringen. 

Zur Übung und Vertiefung der richtigen Schreibrichtung der einzelnen Buchstaben, erarbeiten sich die Kinder nach einer Einführungsphase Schritt für Schritt die einzelnen Buchstaben. Dabei ist wichtig, unterschiedliche Kanäle zum Lernen zu nutzen. Auch soll die Schreibmotivation der Kinder durch individuelle Herangehensweise und Bearbeitungszeit des Buchstabenlehrgangs erhalten und gefördert werden. 

Von Beginn an werden die Kinder angehalten, eigene Wörter, kleine Sätze und Geschichten je nach ihrem Vermögen aufzuschreiben. 

Hierzu dient u.a. ein Heft für Wochenendgeschichten ebenso wie verschiedene Impulse, um Schreibideen zu initiieren und Kinder auch individuell fördern und fordern zu können (z. B. Bildkarten, Fortsetzungsgeschichten, Bilderbücher…).

Um die Handmotorik von Beginn an zu schulen, ist es sinnvoll, entsprechende Schwungübungen u.ä. zur Lockerung der Hand einzusetzen.

Wenn der Anfangslehrgang zu den Druckbuchstaben beendet ist, kann entsprechend der individuell ausgebildeten handmotorischen Fähigkeiten mit der Schreibschrift begonnen werden.

Später wird der Blickwinkel beim Schreiben von Geschichten auf die Teilprozesse Planen, Aufschreiben unter Berücksichtigung von Kriterien und Überarbeiten von Texten gelenkt, die beim Verfassen von Texten ineinandergreifen. 

Wichtig werden in der Aufsatzerziehung dann auch stilistische Merkmale wie z.B. verschiedene Satzanfänge. Um diese einzuführen, zu üben und den Kindern transparent zu machen, gibt es „kleine Helfer“, die Schreibhandwerker.

 

Rechtschreiben

Grundlage für erfolgreiches Schreibenlernen ist die phonologische Bewusstheit. Besonders wichtig ist es den jungen Schreibern von Beginn an nahezubringen, dass es Rechtschreibregeln gibt ohne sie in ihrer Schreibmotivation zu bremsen. Durch den vielfältigen Umgang mit Wörtern, durch Vergleichen, Untersuchen, Nachschlagen (Wörterbücher) und das Anwenden von Regelhaftigkeiten und Strategien erwerben die Schüler ein Rechtschreibgespür.

Zur Förderung der phonologischen Bewusstheit sind Hörübungen und deutliches Mitsprechen beim Schreiben von Wörtern besonders wichtig. Ebenso ist den Kindern die Gliederung der Wörter in Silben beim Erlernen der Rechtschreibung eine große Hilfe. 

Nach und nach werden die verschiedenen Rechtschreibphänomene thematisiert und geübt, hauptsächlich in unserem Lehrwerk Tinto, aber auch in Klasse 2 und 3 zusätzlich im Rechtschreiben Selbstlernheft, so wie in Abschreibübungen und Abschreibtexten.

In frei geschriebenen Texten der Kinder macht der Lehrer von Beginn auf die richtige Schreibung der Wörter aufmerksam, dem Leistungsstand der Schüler angemessen und gibt Tipps zur Korrektur.

Bereits in Klasse 1 beginnt die Arbeit mit Lernwörtern. Diese setzen sich zusammen aus Häufigkeitswörtern sowie Wörtern des gerade behandelten Rechtschreibphänomens. Sie werden in einem Lernwörterheft gesammelt und in einem Test abgefragt. Ergänzt wird die Wörtersammlung durch den individuellen Wortschatz. Regeln zur Rechtschreibung werden hier ebenfalls festgehalten.

Zudem festigen wir die Rechtschreibkompetenz durch regelmäßige/ritualisierte Rechtschreibgespräche, zum Beispiel beim „Wort“ oder „Satz des Tages“. Hier werden verschiedene Wörter auf ihre rechtschriftlichen Besonderheiten hin untersucht und besprochen.

Die Kinder üben außerdem das Finden von Wörtern in Wörterbüchern. Bei Unsicherheiten in der Rechtschreibung kann ihnen so ein Nachschlagewerk helfen, in denen sie die korrekte Schreibung von Wörtern nachschauen. 

 

Lesen

Im Schriftspracherwerb unterstützen sich Schreiben und Lesen gegenseitig. 

Über Lesen wird eine Vielzahl von Lebensbereichen erschlossen; neben Informationen werden Wertvorstellungen und kulturelle Inhalte vermittelt. Damit nimmt das Lesenkönnen eine Schlüsselfunktion für erfolgreiches Lernen ein. 

Die Schülerinnen und Schüler erfahren, dass Lesen den Blick in die Welt erleichtert und der bewusste Umgang mit unterschiedlichen Texten und Medien Vergnügen bereiten kann.

Beim Leselernprozess greifen unterschiedliche Teilfähigkeiten ineinander. Leseanfängerinnen und Leseanfänger übersetzen Buchstaben in Lautfolgen, mit fortschreitender Lesefähigkeit werden Buchstabenverbindungen geläufig und auch simultan erkannt.

Die unterschiedlichen Lesestufen werden mit verschiedenen Materialien erarbeitet und gefördert, von Lesen und Malen über Wort-Bild-Zuordnungen und über das Lesen von Sätzen bis hin zur Beantwortungen von Fragen zu Texten. 

Das Textverstehen kann durch unterschiedliche Lesestrategien unterstützt werden. Lesemotivation und Erfahrung mit unterschiedlichen Texten bedingen sich 

gegenseitig und führen zu einem kompetenten Umgang mit Texten. 

So werden die Kinder z.B. in unserem Tinto-Lehrwerk dazu angehalten, Antworten zu Fragen direkt im Text zu unterstreichen, Schlüsselwörter herauszufiltern, Stichpunkte zu einem Abschnitt zu notieren oder Zwischenüberschriften zu Abschnitten zu finden.

Mit zusätzlichem Trainingsmaterial stärken die Schülerinnen und Schüler die Lesekompetenz selbstständig und in individuellem Tempo.  

In der Schuleingangsphase nutzen die Kinder das Schülermaterial „Lese- und Lernprofi“ sowie Lies-Mal-Hefte nach individuellem Bedarf. In Klasse 3 und 4 trainieren sie ihre Lesekompetenz mit Hilfe eines von der Schule erstellten Leselehrgangs.

In unserer Schul- oder Klassenbücherei werden den Schülern neben den Leseübungen aus dem Schulalltag Leseanreize geschaffen, in denen sie sich interessenbezogen eine Lektüre auswählen können.

An unserer Schule lesen die Kinder im Rahmen der Buchwoche alle 2 Jahre eine Ganzschrift. Diese Auseinandersetzung mit einer Lektüre stellt für die Kinder eine besondere Lesemotivation dar, da sie in gemütlicher Atmosphäre eine Woche lang in die Welt von Fantasie- oder Abenteuergeschichten abtauchen können.

Kinder, die über ein relativ gesichertes Leseverständnis und Lesetempo verfügen, werden in das Programm Antolin eingeführt. Hier können Kinder online Fragen zu einem bereits gelesenen Buch beantworten und bei richtig beantworteten Fragen Punkte sammeln. Die Antolin-Leseaufgaben können im Rahmen der iPad-Stunden in der Schule als auch zu Hause bearbeitet werden.

In der Benotung des Unterrichtsfaches Deutsch auf dem Zeugnis ab Klasse drei werden alle drei Einzelbereiche des Deutschunterrichts einzeln bewertet. Zusätzlich gibt es auf dem Zeugnis eine Gesamtnote Deutsch, die sich je nach Schuljahr mit unterschiedlicher Gewichtung der einzelnen Bereiche zusammensetzt.

 

Um bei Kindern, die besondere Schwierigkeiten im Erlernen des Lesens und der Rechtschreibung haben, die Motivation am Lernen zu erhalten, bieten wir spezielle Förderkurse an, in denen die Schreibung von Wörtern und das Lesen gesondert und mit Hilfsmaterialien (Lesepfeil, Silbenbögen) geübt wird. 

 

 

3. Zahl der Lernzielkontrollen

1. Schuljahr:

  • 1 Lesetest pro Halbjahr

  • Schreibprobe (mindestens 4x)

  • Lernwörtertests 2- 3 pro Halbjahr

  • Fortschritt im Buchstabenordner dokumentieren

 

2. Schuljahr

  • Lesetest Tinto im 1. Hj., Stolperwörterlesetest zum Schuljahresende -> 3 mal pro Halbjahr

  • Tinto-Tests „Gelernt und getestet“ nach Bedarf

  • Rechtschreib- und Grammatiktest Tinto (Sprache) ->1 mal pro Halbjahr

  • Abschreibtest -> 1 mal pro Halbjahr

  • Schreiben eigener kleiner Texte (Fortschritte an Beispielen dokumentieren)

 

3. und  4.  Schuljahr

  • Lesetest Tinto im 1. Hj., Stolperwörterlesetest zum Schuljahresende 

  • Tinto- Tests „Gelernt und getestet“ nach Bedarf

  • Lernwörtertests -> 2 mal pro Halbjahr

  • Rechtschreib- und Grammatiktest Tinto (Sprache) -> 1 mal pro Halbjahr

  • Abschreibtest -> 1 mal pro Halbjahr

  • Mit Hilfe von Beobachtungsbögen wird der Lernstand der Kinder zur Rechtschreibkompetenz aus eigenen Texten (z.B. Schreiben vom Wochenende) dokumentiert

  • 2 Aufsatzarten pro Halbjahr, dabei kann auch ein Aufsatz beispielsweise aus einer Arbeit an einer Schreibwerkstatt von den Kindern selbst ausgewählt werden.

Deutschunterricht

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