Religionsunterricht
Im Schuljahr 2023/24 wurde an der Gemeinschaftsgrundschule der konfessionell-kooperative Religionsunterricht eingerichtet. Die Schülerinnen und Schüler werden nun konfessionsübergreifend und nicht mehr konfessionsgebunden unterrichtet. Alle Schülerinnen und Schüler erhalten somit einen ganzheitlichen Blick in die Schwerpunkte beider Konfessionen und entdecken sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede zwischen den evangelischen und der katholischen Sichtweisen. Der kooperativ gestaltete Unterricht will Kindern ein vertiefendes Bewusstsein für die eigene Konfession in ökumenischer Offenheit vermitteln. Dazu wird im Unterricht die authentische Begegnung mit der jeweils anderen Konfession ermöglicht, indem sie von Fachlehrerinnen und -lehrern beider Konfessionen unterrichtet werden.
Der Unterricht wird entsprechend der Themen der schulinternen Lehrpläne im Laufe der Grundschulzeit von Lehrkräften mit evangelischer oder katholischer Lehrbefähigung durchgeführt, sodass alle Schülerinnen und Schüler Unterrichtsschwerpunkte beider Konfessionen bei entsprechenden Lehrkräften kennenlernen.
In unserer Grundschule ist der Religionsunterricht ein Unterrichtsfach, das von der besonderen Beziehung der Schülerinnen und Schüler zu den Lehrerkräften lebt. Eine verlässliche, verbindliche, zugewandte Beziehungsgestaltung ermöglicht den Kindern offen über sich, die Welt und Gott nachzudenken. Entdeckt werden soll die christliche Wahrnehmung des Menschen. Diese soll entfaltet und gestaltet werden und mit gelebten Formen des Glaubens vertraut gemacht werden.
Gerade im ersten Schuljahr werden zudem Inhalte, die die Klassengemeinschaft, den Zusammenhalt und das Verständnis für andere fördern, behandelt. Im Laufe der Grundschulzeit lernen die Schülerinnen und Schüler biblische Geschichten, Psalmen und Gebete kennen, sowie die Feste des erweiterten Jahreskreises der Kirche. Darüber hinaus erlangen sie Kenntnisse über christliche Symbole, Regeln und Rituale. Im vierten Schuljahr werden zudem verschiedenen Weltreligionen im Unterricht behandelt, um den Schülerinnen und Schülern Wissen, Toleranz und Offenheit gegenüber anderen Religionen zu vermitteln.
Der konfessionell-kooperative Religionsunterricht wird handlungs- und erfahrungsorientiert ausgestaltet und bietet Gelegenheiten, Formen des gelebten Glaubens kennenzulernen. Eine differenzsensible Unterrichtsgestaltung ist ebenfalls selbstverständlich. Die Ermöglichung des christlichen Glaubens ist zentrale Aufgabe unseres Unterrichts, die Kinder sollen sich angenommen fühlen und Vertrauen in Gott haben.
Gottesdienste
Gottesdienste nehmen in der Gemeinschaftsgrundschule einen wichtigen Bestandteil des schulischen Lebens ein.
Die Gottesdienste finden regelmäßig statt und werden für die Schülerinnen und Schüler des ersten und zweiten Jahrgangs konfessionsübergreifend in der evangelischen Stiftskirche gefeiert. Sie sind so gestaltet, dass sie für alle Kinder zugänglich und verständlich sind, unabhängig von ihrem religiösen Hintergrund. Im dritten und im vierten Jahrgang besuchen die Schülerinnen und Schüler die Gottesdienste nach Konfession getrennt: Der evangelische Gottesdienst findet in der Stiftskirche und der katholische Gottesdienst in der Kirche St. Marien statt.
Die Themen der Gottesdienste orientieren sich an den Jahreszeiten, den christlichen Feiertagen sowie an aktuellen gesellschaftlichen Themen, die für die Kinder von Bedeutung sind. So können beispielsweise Themen wie Freundschaft, Dankbarkeit, Nächstenliebe und Respekt behandelt werden. In den Gottesdiensten wird darauf geachtet, dass die Sprache kindgerecht und anschaulich ist. Die Schülerinnen und Schüler werden aktiv in die Gottesdienste eingebunden. Sie werden dazu eingeladen, sich mit den Inhalten auseinanderzusetzen.