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Sonnenwiese

Vor dem Hintergrund nachhaltigen, zukunftsorientierten und inklusiven Lernens wurde im Herbst 2014 im Rahmen der Projektwoche ein ca. 1000 m2 großes Wiesenstück zu einem zusätzlichen Lern- und Lebensbereich umgestaltet. Dieser Bereich trägt den Namen „Sonnenwiese”. Hintergrund war dabei der Gedanke, allen Kindern die Möglichkeit zu bieten, über das Mitgestalten, über das Erleben und Erfahren eines naturnahen Lebensraumes gemeinsam stark zu werden für das Leben.  

Auf der Sonnenwiese entstand ein Begegnungsraum für alle Kinder, die sich mit ihren unterschiedlichen Erfahrungen und Stärken begegnen und miteinander und voneinander lernen. Durch den Bau eines Kleintiergeheges, einer Benjeshecke (Naturhecke aus verschiedenen Strauch- und Baumschnittmaterialien), mehrerer Hochbeete, einer Kräuterspirale, einem Weiden-Tipi, eines Grillplatzes mit Sitzpodest und einem großen Platz zur freien Verfügung wird den Kindern neben der gemeinsamen Zeit der Umgang mit der Natur sowie der Umgang mit den vorhandenen Ressourcen nahegebracht. Auch die Verpflegung der beiden Ponys und Kaninchen hat neben einem großen therapeutischen Nutzen auch die Aufgabe, die Kinder für den Umgang mit Tieren zu sensibilisieren und in ein verantwortliches Handeln zu begleiten (Sonnentiere).  

Die gemeinsame Zeit auf der „Sonnenwiese” fördert zudem den Abbau von einstellungsbedingten Barrieren. Die „Sonnenwiese” unterstützt die in Artikel 8 der UN- BRK genannte Bewusstseinsbildung durch einen vielfältig nutzbaren Begegnungsraum.  

Für unsere Sonnenwiese wurden wir im Februar 2019 als offizielles Projekt „UN-Dekade Biologische Vielfalt“ ausgezeichnet. 

 

Auch wurden wir im Rahmen der Kampagne „Schule der Zukunft 2016-2020“ mit dem Projekt “Leben und lernen auf unserer Sonnenwiese” ausgezeichnet. 

 

Wiesenpause 

An jedem Tag in der Schulwoche wird eine „Wiesenpause“ angeboten. Die Kinder der unterschiedlichen Klassen dürfen im Wechsel die Sonnentiere pflegen und versorgen oder einfach nur die Zeit in Gegenwart der Tiere genießen. 

 

Sonnentiere-AG 

Ebenfalls finden regelmäßig AGs rund um die Sonnentiere statt. Neben der Fellpflege, dem Ausmisten der Ställe und der Futter- und Wasserversorgung lernen die Kinder zum Beispiel, wie ein Pony richtig geführt oder longiert wird. Kleine Ausflüge gehören dabei zum Programm. Gemeinsam wird auch das „Gehege“ instandgesetzt. 

 

Garten AG 

Die Garten AG kümmert sich in der warmen Jahreszeit um die Pflege der Beete, zieht Gemüsepflanzen vor und setzt sie ins Freiland und erntet Früchte, wenn sie reif sind. Im Winter bereiten die Kinder Vogelfutter vor und bauen Nistkästen oder Insektenhotels, um den Tieren im Frühjahr Unterschlupf zu gewähren. 

 

Klassenprojekte 

Einzelne Klassen haben es sich zur Aufgabe gemacht, den natürlichen Lebensraum der Sonnenwiese genauer zu erkunden und sich intensiv mit dem Thema „Natur und Umwelt“ auseinanderzusetzen. Es entstanden z.B. eigene Kräuteröle, ein Insektenhotel, ein Barfußpfad und verschiedene Beete. Auch im Rahmen unseres Wahlpflichtangebots können die Kinder sich für die Pflege der Pflanzen auf der Sonnenwiese entscheiden. 

 

Freies Spielen, Entdecken und Entspannen 

Ein Weidentipi, ein Sandspielbereich, ein Barfußpfad und viel freie, grüne Spielfläche laden zum Entdecken, Toben und Genießen ein. 

 

Unterricht 

Vielfältiger Unterricht nicht nur in sachunterrichtlichen Bereichen lässt sich am Sitzpodest oder auf der Wiesenfläche gestalten. Unterricht auf der Sonnenwiese führt unter anderem zu einer gesteigerten Motivation und verstärkt spürbar das Wohlbefinden der Kinder. 

 

Grünes Klassenzimmer 

Gleich zwei „Grüne Klassenzimmer“, eines auf dem Schulhof und eines auf der Sonnenwiese, bietet die Gemeinschaftsgrundschule. Neben schattigen Plätzen für eine Klasse wurde zusätzlich ein Sitzpodest auf der Sonnenwiese errichtet. Diese besonderen Arbeitsplätze werden auch gerne für den Klassenrat oder für Gruppenarbeit genutzt. 

 

Projekte und Projektwochen 

Für die Nutzung verschiedenster Projekte bietet sich die Sonnenwiese insbesondere durch das „Grüne Klassenzimmer“ und die große Wiesenfläche mit vielerlei Bepflanzungen an.  

Partizipative Gestaltungsmöglichkeiten bieten viel Freiraum für Innovationen.  

 

In dem Projekt „Leben und lernen auf unserer Sonnenwiese“ werden die Dimensionen SOZIALES, GLOBALES, ÖKOLOGIE und ÖKONOMIE miteinander verknüpft, indem die Kinder vielfältige Erfahrungen mit den „Sonnentieren“ und rund um die Sonnenwiese miteinander erfahren. Das Projekt „Leben und lernen auf unserer Sonnenwiese“ ist als ganzheitliche, nachhaltige Förderung angelegt. Die einzelnen Domänen mit den verschiedenen Inhalten und Perspektiven bilden die Basis.  

 

Ökologische Inhalte und Perspektiven: 

- Ökologische Vielfalt (Pflanzen/Tiere) erleben 

- Verwenden und erleben von Naturmaterialien 

- Verantwortung für die Umwelt erfahren und übernehmen 

-> Anlegen von Biotopen, Anlegen einer Benjeshecke, Wildblumenwiese, Insektenhotel etc. 

 

Ökonomische Inhalte und Perspektiven: 

- Kräuter und "Lebensmittel" anpflanzen (Anlegen einer Kräuterspirale, mehrerer Beete und Hochbeete mit Früchten, Obst und Gemüse) 

- Zubereiten der Lebensmittel und gemeinsames Kochen 

- Verkauf von selbstgemachten Produkten (z.B. Rosmarinöl, Badesalze...) 

 

Soziale Inhalte und Perspektiven: 

- Umgang mit den "Sonnentieren" (2 Minishetlandponys und 2 Zwergkaninchen) 

-> Sozialverhalten und Eigenverantwortung sowie Selbstbewusstsein der Kinder fördern; Wertschätzung erfahren und als Tugend wahrnehmen 

- Selbstorganisation von Spielmöglichkeiten und Förderung der Kreativität mittels reduzierter und ungewöhnlicher Materialien (etwa Autoreifen) 

 

Globale Inhalte und Perspektiven: 

- Kennenlernen von regionalen Produkten (Obst und Gemüse) als ein Schwerpunkt 

- aufgenommen und angekommen sein (insbesondere für Kinder mit Zuwanderungsgeschichte, Kinder mit unterschiedlichen Unterstützungsbedarfen) ->Inklusion 

Sonnenwiese-Regeln

  • Ich halte mich auf der Wiese nur nach Anweisung oder unter Aufsicht von Schulpersonal auf. Ich bleibe auf der Wiese und klettere nicht auf oder über die Mauer. 

  • Ich befolge die Anweisungen aller Aufsichtspersonen. 

  • An unsere Tiere darf ich nicht ohne Absprache herangehen. Ich halte mich an die Anweisungen zum Umgang mit den Tieren. 

  • Beim Arbeiten mit jeder Art von Werkzeugen bin ich vorsichtig und achte stets darauf, mich und andere nicht zu gefährden. Ich setze die Werkzeuge nur wie angewiesen ein. 

  • Benutzte Werkzeuge räume ich wieder an den angewiesenen Platz richtig zurück. 

  • Ich weiß, dass die Wiese uneben ist und achte darauf, mich entsprechend zu bewegen, um nicht zu stolpern, um mich und andere nicht zu verletzen. 

  • Ich verhalte mich so, dass sich stets alle wohl fühlen können. 

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