Sportunterricht
Der Sportunterricht an der Gemeinschaftsgrundschule ermöglicht den Kindern vielfältige Erfahrungen mit den unterschiedlichen Sportarten zu machen. Im Sport- und Schwimmunterricht wird jedes Kind auf der Grundlage seiner individuellen Möglichkeiten gefördert und soll gleichzeitig Spaß an Spiel und Bewegung finden. Dabei ist unser Ziel, dass jedes Kind durch die Auswahl verschiedener Sportarten zu seinem Sport findet und somit bereits im Grundschulalter eine wichtige Grundlage für lebenslanges Sporttreiben und Wohlbefinden geschaffen wird.
In den Jahrgängen 2 und 3 haben die Kinder je eine Doppelstunde Schwimmunterricht und eine Stunde Sportunterricht in der Woche, in den Jahrgängen 1 und 4 eine Doppelstunde und eine Einzelstunde Sport in der Turnhalle.
In allen Jahrgängen spielt neben den sportlichen Leistungen die Einsatzbereitschaft, die Kooperationen untereinander und das Einhalten der Sportregeln eine wichtige Rolle.
In den Klassen 1 und 2 werden Schwerpunktthemen im Bereich der Koordination (z.B. Rolle vorwärts), dem Ringen und Kämpfen sowie dem Kennenlernen und Durchführen von Sportspielen gelegt. Das Erlernen und das Üben leichtathletischer Bewegungsformen in ihrer Grobform ist ein weiterer wichtiger Bereich in der Schuleingangsphase. Im Schwimmunterricht wird das Erreichen des Seepferdchens, des Bronzeschwimmabzeichens oder sogar des Silberschwimmabzeichens angestrebt.
In den Klassen 3 und 4 vertiefen die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen über Sportspiele, indem sie neue Spielideen entwickeln und ihre technischen und taktischen Fähigkeiten trainieren. Auch werden die Ausführung turnspezifischer Elemente sowie das Durchführen und Gestalten eigener Tänze im Sportunterricht thematisiert. Des Weiteren wird auf die Bewegungen im Bereich der Leichtathletik und die erlernten Schwimmtechniken aufgebaut.
Aufgrund des hohen Anteils des Schwimmunterrichts in den Jahrgängen 2 und 3 wird dieser Inhaltsbereich zu 2/3 in der Sportnote berücksichtigt (siehe Leistungsbewertung Sport).
Differenzierte Leistungsbewertung im Unterrichtsfach Sport/Schwimmen
Das Ziel der Gemeinschaftsgrundschule ist, den Kindern durch den Sportunterricht einen Zugang zur Bewegungs-, Spiel- und Sportwirklichkeit zu eröffnen. Dies geschieht durch das Geben von Impulsen für einen bewegungsfreudigen Alltag sowie durch das Schaffen von passenden Lern- und Übungsgelegenheiten im Sportunterricht. Dabei fordert der Lehrplan für das Fach Sport verbindliche Leistungen, die die Kinder am Ende der Schuleingangsphase und am Ende der Klasse 4 in der Grundschulzeit erbringen müssen. Die geforderten Leistungen werden im Lehrplan durch Kompetenzerwartungen in den einzelnen sportlichen Inhaltsbereichen definiert. Dabei legen wir an der Gemeinschaftsgrundschule in den einzelnen Jahrgängen und Kompetenzbereichen unterschiedliche Schwerpunkte:
Kompetenzbereiche
1./2. Schuljahr
Einfache Spiele, die das Regelverständnis fördern sollen und gleichzeitig auch die koordinativen Fähigkeiten ansprechen bilden im 1. Halbjahr den Schwerpunkt des Sportunterrichts. Im 2. Halbjahr werden die Schülerinnen und Schüler spielerisch an die leichtathletischen Bewegungsformen herangeführt und auf die Bundesjugendspiele vorbereitet. Dieser Inhalt bildet den 2. Schwerpunkt im ersten Schuljahr.
Der Schwimmunterricht nimmt im zweiten Schuljahr zwei Drittel des Sportunterrichts ein und bildet somit den Schwerpunkt des Sportunterrichts und auch der Leistungsbewertung. Der Bewegungsunterricht in der Turnhalle ist im 1. Halbjahr des zweiten Schuljahres auf den Bereich „Ringen und Kämpfen“ und im 2. Halbjahr auf die Förderung der leichtathletischen Kompetenzen ausgelegt.
3./4. Schuljahr
Der Schwimmunterricht nimmt im dritten wie im zweiten Schuljahr zwei Drittel der Leistungsbewertung ein. Das andere Drittel wird schwerpunktmäßig durch das Verstehen, Einhalten und vor allem Weiterentwickeln von Spielregeln gebildet. Dabei wird sowohl die erbrachte technische als auch taktische Leistung bewertet. Auch fließen im dritten Schuljahr die erbrachten tänzerischen und turnerischen Leistungen in die Bewertung mit ein.
Im vierten Schuljahr werden die Schwerpunkte der Leistungsbewertung in die Inhaltsbereiche „Bewegen an Geräten“, „Sportspiele“ und „Laufen, Springen, Werfen – Leichtathletik“ gelegt. Die Leistungsbewertung im Bereich Schwimmen wird dabei aus dem Zeugnis der Klasse 3 für das Übergangszeugnis in Klasse 4 genommen.
Leistungen fördern und bewerten
Maßstäbe und Kriterien der Leistungsbewertung werden für die Kinder zu Beginn der Schuleingangsphase, verstärkt ab der dritten Klasse, in einer altersangemessenen Form transparent gemacht. Die gemeinsam erarbeiteten Kriterien, die zu Beginn einer Unterrichtsreihe besprochen und themenabhängig festgehalten werden, als Orientierung für die Kinder.
Ausgehend von den unterschiedlichen psychischen, körperlichen und sozialen Voraussetzungen von Jungen und Mädchen werden in den einzelnen Inhaltsbereichen Leistungsbewertungen vorgenommen. Dabei sind der individuelle Lernfortschritt sowie die Einsatz- bzw. Anstrengungsbereitschaft besonders zu berücksichtigen, aber nicht alleinig ausschlaggebend für die Leistungsbewertung am Ende des unterrichtlichen Vorhabens. Die oben angesprochenen erarbeiteten Kriterien dienen dabei der Lehrperson als Bewertungsgrundlage.
Das Verstehen und Einhalten von Spielregeln wird im dritten und vierten Jahrgang noch durch das technische und taktische Können erweitert. Hierbei werden die Kinder angeleitet, durch bekannte und unbekannte Sportspiele (Fußball, Mattenball usw.) ihr taktisches und technisches Verständnis zu erweitern und sich am Gestalten neuer Spielregeln kreativ zu beteiligen.
Neben den Sportspielen, die konkret einen Inhaltsbereich im Lehrplan Sport darstellen, nicht aber von den anderen Bereichen strikt trennbar sind, werden im Laufe der Schuleingangsphase bis zum Ende der Klasse vier weitere sportliche Bereiche durchlaufen (beispielsweise Turnen, Gymnastik/Tanz, Leichtathletik usw.). Diese Inhaltsbereiche werden fortlaufend von pädagogischen Perspektiven wie Kooperieren, Wettkämpfen, etwas wagen und verantworten usw. begleitet. Die dabei erworbenen Kompetenzen fließen in die Leistungsbewertung mit ein.
Der Inhaltsbereich Schwimmen stellt einen Bereich dar, mit dem einzelne Kinder noch nie in Berührung gekommen sind. Ziel für diese Kinder ist es, am Ende der dritten Klasse, schwimmen zu können bzw. das Seepferdchen zu erwerben und sich angstfrei im schwimmtiefen Wasser möglichst alleine fortbewegen zu können.
Neben dem Erlernen elementarer Schwimmtechniken ist die Umsetzung von Bewegungsaufgaben (beispielsweise Tauchen und Gleiten) ein weiteres Merkmal, das bei der Leistungsbewertung berücksichtig wird.
Die Leistungen der Kinder im Bereich des Schwimmens werden in Anlehnung an die Anforderungen, die die Schwimmabzeichen Seepferdchen, Bronze und Silber stellen, überprüft und bewertet.
Die Leistungsbewertung im Sportunterricht ist demnach an Kriterien gebunden. Die Sportnote setzt sich dabei in den Jahrgängen 2 und 3 zu zwei Drittel aus den Leistungen im Schwimmen und zu einem Drittel aus den sportlichen Leistungen der einzelnen Schwerpunkte zusammen.
In Klasse 1 und 4 fließt jeder Schwerpunkt zu einem Drittel in die Sportnote ein. Dabei bieten die geforderten Leistungen bei den Bundesjugendspielen für das Erlangen einer Urkunde genauso wie die Schwimmabzeichen die Bewertungsgrundlage für den leichtathletischen Bereich.
Grundsätzlich beinhaltet jede Teilnote eines Bereichs auch die gebrachte Einsatzbereitschaft des Kindes sowie das Einhalten von Regeln.