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Kunstunterricht

„Aufgabe des Kunstunterrichts in der Primarstufe ist die Entwicklung des individuellen Wahrnehmungs- , Vorstellungs- und Ausdrucksvermögens der Schülerinnen und Schüler. Der Kunstunterricht initiiert und ermöglicht ästhetische Erfahrungs- und Erkenntnisprozesse, in denen die Schülerinnen und Schüler sich wahrnehmend und deutend, praktisch gestaltend sowie reflektierend und urteilend mit sich selbst, mit anderen und mit ihrer - auch multimedial vermittelten - Lebenswelt auseinandersetzen können.“ (aus: Lehrplan Kunst Grundschule)   

 

Als Grundsatz des Kunstunterrichts gilt es, die Bildkompetenz der Schülerinnen und Schüler zu entwickeln, die sich aus einem Wechselspiel von Rezeption, Produktion und Reflexion zusammensetzt. Das bedeutet, dass die Kinder Bilder, Farben, Materialien, etc. kritisch wahrnehmen, beschreiben, ordnen, erforschen und deuten. Außerdem haben sie im Kunstunterricht die Möglichkeit, mit Farben, Formen, Zeichen sowie Gestaltungsmaterialien und -werkzeugen kreativ umzugehen, mit ihnen zu experimentieren, aber auch sie gezielt und sachgerecht einzusetzen und sich damit auszudrücken. Außerdem betrachten und sprechen die Kinder über Bilder und Objekte der Kunst und der Alltagswelt sowie über ihre eigenen Gestaltungsergebnisse und die ihrer Mitschüler. Dadurch schulen sie ihr Wahrnehmungs-, Vorstellungs- und Ausdrucksvermögen, reflektieren die Wirkung gestalterischer Mittel und äußern, achten und beurteilen verschiedene Sichtweisen. 

 

Die Entwicklung der Bildkompetenz erfolgt anhand vielfältiger Aufgaben und Inhalte, die den im folgenden genannten, untereinander vernetzen Bereichen des Faches Kunst zugeordnet werden: 

  • Bilder betrachten und verstehen (vor allem rezeptiv, verknüpft mit den weiteren vornehmlich produktiv ausgerichteten Bereichen) 

  • Malen 

  • Zeichnen und Drucken 

  • Plastizieren und Montieren 

  • Agieren und Inszenieren 

  • Fotografieren und Filmen 

  • Textiles Gestalten 

 

In gemeinsamen Projekten und der Gestaltung von Gemeinschaftsarbeiten spielt auch im Kunstunterricht die soziale Komponente eine Rolle. Die Motive der Arbeiten im Kunstunterricht sind oft angelehnt an die Jahreszeiten, aktuelle Ereignisse und sachunterrichtliche Themen. Zu bestimmten Unterrichtseinheiten im Zusammenhang mit dem europäischen Lernen werden Kunstwerke geschaffen, die sich mit dem Leben und Lernen in den Ländern Europas beschäftigen. Die Kinder haben durch die Präsentation ihrer Gestaltungsergebnisse im Klassenraum und im Schulgebäude teil an der Ausgestaltung ihrer Lebens- und Lernumgebung und identifizieren sich mit ihr. Sie erhalten die Möglichkeit, auf sich stolz zu sein und die Wertschätzung durch andere zu erfahren.  

 

Besonders hervorzuheben sind die Präsentationen von beeindruckenden Gestaltungsergebnissen im Anschluss an unsere Buchwoche, in der die Kinder sich fernab vom gewöhnlichen Schulalltag mit Begeisterung u.a. auf künstlerisch-kreative Weise mit Buchinhalten auseinandersetzen. Ebenso haben die Kinder im Rahmen unserer Talentbörse sowie zur abschließenden Präsentation zahlreiche Möglichkeiten sich kreativ zu entfalten und auszudrücken. So gibt es z.B. die Angebote „Pappmaschee- Gestalte dein eigenes Kunstwerk aus Zeitung und Kleister“, „Wir gestalten eine Tasche“, „Kleine Nähzwerge ganz groß“, „Aus alt mach neu – wir designen/ gestalten alte Kleidung neu“, „Holzwerkstatt – mit der Laubsäge eigene Werke aus Holz herstellen“, „Stop motion Filme- “Wenn die Bilder laufen lernen”“ oder „Der kleine Kerl vom anderen Stern – ein Musical für Kinder“. 

Darüber hinaus werden mit den Klassen außerschulische Lernorte besucht, z.B. Museen, Kunstateliers, etc..  

Auch im Nachmittagsbereich macht die OGS vielfältige Kreativangebote. 

Leistungskonzept Kunstunterricht

Die Leistungsbewertung bezieht sich auf die im Zusammenhang mit dem Unterricht erworbenen Kompetenzen. Das pädagogische Leistungsverständnis verbindet dabei Leistungsanforderungen mit individueller Förderung. Schülerinnen und Schüler sollen erfahren, dass Anstrengung sich lohnt und zu einer positiven Leistungsentwicklung führt. Neben der Kreativität, Individualität und Originalität der Arbeiten finden auch die Umsetzung vorgegebener Gestaltungskriterien sowie die technischen Fertigkeiten im Umgang mit dem Material Berücksichtigung bei der Bewertung. Durch Gespräche über Arbeiten und Kriterien der Gestaltung sind den Schülerinnen und Schülern die Kriterien für die Leistungsbewertung transparent und sie lernen zunehmend, die Erfolge ihres Lernens zu reflektieren und ihre Leistungen richtig einzuordnen. Als Leistung werden nicht nur die Ergebnisse gewertet, sondern auch die Anstrengungen und Lernfortschritte, die zu den Ergebnissen geführt haben. Es zählen die Qualität, Quantität und Kontinuität der Beiträge. Dazu zählen  praktische (Endergebnisse als auch Zwischenprodukte), mündliche (Unterrichtsgespräche, arbeitsbegleitende Gespräche, Präsentation) und auch schriftliche (z.B. erläuternde Notizen, Hefte, Mappen, Plakate) Beiträge. 

 

Die Leistungsbewertung orientiert sich inhaltlich an den im Lehrplan aufgeführten Kompetenzerwartungen am Ende der Schuleingangsphase und am Ende der Klasse 4, die sich in unseren Ankreuzzeugnissen wiederfinden. Dabei sind grundsätzlich alle in 12.6.1 genannten Bereiche des Faches Kunst angemessen zu berücksichtigen.

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