Englischunterricht
Das Fach Englisch wird an der GGS Fröndenberg ab der dritten Klasse unterrichtet. Der Schwerpunkt im Englischunterricht liegt im Ausbau der kommunikativen Kompetenz, vor allem in den Bereichen Hören und Sprechen. Klang und Aussprache der Wörter müssen gesichert sein, bevor die Bereiche Lesen und Schreiben miteinbezogen werden können. Die Unterrichtssprache soll möglichst Englisch sein, um den Kindern ein intensives „Sprachbad“ zu ermöglichen. Gestik, Mimik und Bilder werden dabei unterstützend eingesetzt, um den Hörverstehensprozess zu erleichtern. Einem isolierten Vokabellernen soll dadurch vorgebeugt werden, dass die Schülerinnen und Schüler in verschiedenen sinnhaften Kontexten spielerisch Englisch lernen und üben. Storytelling, classroom phrases, Lieder, Dialoge, (Rollen)Spiele, etc. bieten hierfür einen geeigneten Rahmen. So werden formelhafte Satzstrukturen geübt und vertraut und können immer wieder durch verschiedenes Wortmaterial ergänzt werden. Unterschiedliche Zugangsweisen und differenziertes Material werden genutzt, um den verschiedenen Lerntypen gerecht zu werden. Andere Sprachen und Kulturen finden auch im Englischunterricht Beachtung und werden so zum Ausgangspunkt von interkulturellem Lernen. Wir arbeiten mit dem Lehrwerk Flex und Flory – sowohl mit dem Workbook und Dem Diagnoseheft mit integriertem Portfolio, das das zur Reflexion anregen soll. Zudem ergänzen wir dieses Material bei Bedarf mit selbst zusammengestellten und erarbeiteten Materialpaketen, die Wortkarten, Bildkarten, Arbeitsblätter, Bilderbücher, Erzählposter, Songs, Videos, Hörübungen und authentisches Material (Stadtplan, Geld, Reiseführer) beinhalten. Außerdem werden Vokabelhefte geführt, die eine Ergebnissicherung und eine Wissensspeicher darstellen und ebenso als Vorbereitung auf den Übergang in Klasse 5 dienen sollen.
Im Sinne eines umfassenden Sprachenlernens steht den Kindern ein helpdesk zur Verfügung, an dem die Kinder selbstständig Hilfe zur Erarbeitung der Sprache nutzen können (z.B. Wörterbücher, digitale Bücher (book creator), TING-Stift). (raus, weil nicht mehr aktuell?)
Ausgesuchte Klassen oder einzelne Kinder korrespondieren im Englischunterricht mit den Schülerinnen und Schülern unserer europäischen Partnerschulen. Sie berichten aus dem Schulalltag der Gemeinschaftsgrundschule und erfahren ihrerseits über den Alltag der Kinder in anderen Ländern. Hier erleben die Kinder früh, wie wichtig es ist Fremdsprachen zu erlernen und wie man sie erfolgreich nutzt, um sich international zu verständigen.
Differenzierte Leistungsbewertung im Unterrichtsfach Englisch (wird aktuell überarbeitet)
Im Fokus der Leistungsbewertung im Fach Englisch steht die Beobachtung des Lernprozesses der Kinder, wobei sich die Kriterien an den aufgeführten Kompetenzerwartungen in den Richtlinien und Lehrplänen orientieren. Die Leistungsbewertung bezieht sich auf die Kommunikative Kompetenz, die sich aus den Bereichen Hörverstehen, Sprachliches Handeln, Sprachmittlung und Schreiben zusammensetzt. In Jahrgangsstufe 3 und 4 kommt der Bereich „Lesen“ hinzu. Die dem Bereich „Kommunikation - sprachliches Handeln“ zuzuordnenden Schwerpunkte „Hörverstehen“ und „Sprechen“ nehmen hierbei eine hervorgehobene Stellung ein. Diese haben somit in der Gestaltung des Unterrichts, wie auch in der Bewertung der Leistungen ein höheres Gewicht.
1. Kompetenzbereiche
Drittes Schuljahr:
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Beteiligung am Unterricht allgemein (->Primat des Mündlichen)
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Beteiligung an Reimen, Liedern, Sprachspielen
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Verstehen von Anweisungen, Fragen und Erzählungen (->Hörverstehen)
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Das Sinngemäße Widergeben von Englischen Hör- oder Leseeindrücken (Sprachmittlung) wird dabei berücksichtigt.
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Verständigen mit geübten Wörtern und Sätzen in bekannten Gesprächssituationen (Sprachliches Handeln)
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Englische Wörter und Sätze lesen und verstehen (->Lesen)
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Englische Wörter und Sätze schreiben (->Schreiben)
Viertes Schuljahr:
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***Hörverstehen:
Neue Wörter und Strukturen müssen zunächst auditiv und visuell wahrgenommen und eingeprägt werden, ehe sie den Schülerinnen und Schülern für die Sprachproduktion zur Verfügung stehen. Dafür brauchen die Kinder vielfältige Verstehenshilfen (ausdrucksstarke Mimik, Gestik und Intonation, Realia, Abbildungen). Kinder erleben, dass sie dem Unterrichtsgeschehen folgen können und englischen Geschichten wesentliche Informationen entnehmen können, indem sie bekannte Schlagwörter erkennen oder beispielsweise ein Bild beim Nachverfolgen der Handlung hilft.
Hörverstehen bedeutet das gedanklich aktive Nachvollziehen von Gesprochenem, während man in der englischen Sprache verbleibt.
***Sprachmittlung:
Bei der Sprachmittlung geht es darum, das Wesentliche von fremdsprachlichen Äußerungen oder Texten in Deutsch wiedergeben zu können (z.B. in der ‚echten’ Unterrichtssituation, wenn ein Kind etwas nicht verstanden hat und ein anderes hilft oder einen Arbeitsauftrag auf Deutsch wiedergeben) Sprachmittlung bedeutet nicht wörtliche Übersetzung, sondern die sinngemäße Wiedergabe von Gehörtem oder Gelesenem in die deutsche Sprache.
2. Leistungen fördern und bewerten
Im Anfangsunterricht Englisch steht die Motivation, sich auf eine Fremdsprache einzulassen, im Vordergrund.
Die Unterrichtssprache soll möglichst Englisch sein, um den Kindern ein intensives „Sprachbad“ zu ermöglichen. Gestik, Mimik und Bilder (flash cards) werden dabei unterstützend eingesetzt, um den Hörverstehensprozess zu erleichtern.
Die Schülerinnen und Schüler erlernen themenbezogen (numbers, colours, school things, animals…) spielerisch neue Wörter und einfache Satzstrukturen.
Storytelling, inhaltliche Themen, die an den Interessen der Kinder ausgerichtet sind, Spiele und Lieder sind wichtige Bestandteile des Fremdsprachenunterrichts.
Das Merken und das Klangbild des Vokabulars werden den Kindern erleichtert durch Lieder, Reime und TPR-Übungen (Bewegungen).
Um die Sprachbarriere der Kinder aufzubrechen und auf die richtige Aussprache der Kinder zu achten, sind regelmäßige Chor- und Nachsprechübungen wichtig.
Dabei bieten feste Rituale den Kindern einen sicheren Rahmen, in dem sie sich mehr und mehr zutrauen.
Das Erlernen des Vokabulars wird den Kindern erleichtert durch Lieder, Reime und TPR-Übungen (Bewegungen).
Wort-Bild-Zuordnungen sichern den Wortschatz und fördern das Lesen englischer Wörter. Klang und Aussprache der Wörter müssen gesichert sein, bevor das Lesen miteinbezogen werden kann.
In den dritten und vierten Klassen wird das sprachliche Repertoire der Kinder bezüglich der Wortfelder und Satzstrukturen erweitert. Gelernte Satzmuster werden verinnerlicht und auf andere Kontexte übertragen.
Dabei ist die kommunikative Kompetenz ein wichtiger Schwerpunkt (Verständigung mit anderen Kindern in Partner- oder Gruppenarbeit, z.B. Interviews, Frage-Antwort-Spiele, Domino…).
Die Lesekompetenz erweitert sich auf längere englische Sätze und Texte, wobei die Kinder lernen, dass man nicht jedes Wort kennen muss, um den Sinn des Textes zu verstehen.
Auch der Schreibkompetenz kommt eine gewichtigere Rolle zu. Die Schülerinnen und Schüler werden bereits in der Schuleingangsphase an die Schreibung englischer Wörter herangeführt. Die orthographische Leistung wird nur berücksichtigt, wenn Wörter abgeschrieben werden können. Bei frei geschriebenen Texten zu Themen (z.B. Schreiben über sich selbst, Beschreibung von Fantasietieren, des eigenen Zimmers...) liegt der Schwerpunkt auf der Fähigkeit, sprachlich gesicherte Wörter als geschriebenes Wort in der Fremdsprache abzubilden und so einen Text zu produzieren.
Leistung im kommunikativen Englischunterricht bedeutet also primär Hörverstehen und mündliche Leistung. Dabei sind die Kommunikationsbereitschaft und die Kommunikationsfähigkeit von zentraler Bedeutung. Die Schülerinnen und Schüler sollen zeigen, dass sie sich mit Hilfe der zur Verfügung stehenden Redemittel in der fremden Sprache verständigen können. Folgende Kriterien bilden dafür die Basis:
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Merkfähigkeit der erlernten Wörter und Satzstrukturen
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Verstehen des Unterrichtsgeschehens: classroom-phrases und Globalverstehen von Unbekanntem
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Verständlichkeit (Aussprache der erlernten Wörter und Satzstrukturen)
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Offenheit mit den Redemitteln zu experimentieren (erlernte Satzmuster auf neue Kontexte übertragen, Satzmuster erkennen und eigene Sätze bilden)
Zusätzlich werden 2 -3 kurze schriftliche Lernzielkontrollen pro Halbjahr (z.B. zum Ende einer thematischen Einheit zur Überprüfung des Lese- und Hörverstehens eingesetzt (angelehnt ans
Lehrwerk Flex and Flory). Diese werden nicht benotet und nicht ausschlaggebend für die Zensur. Sie stellen lediglich einen Aspekt neben anderen Beobachtungen und Erarbeitungen dar.